Leistungsphase 1-9 nach HOAI
Für ihr neu erworbenes Zweifamilienhaus aus dem Jahr 1952 wünschten sich die Bauherren eine nachhaltige Sanierung, kind- und hundgerecht.
Vor der Sanierung zeigte der Bestand Schimmelschäden, die Böden waren weiß gefliest, die Wohnung war schalltechnisch unzureichend von der Mietwohnung im 1.OG getrennt und das ganze Gebäude mit einer ineffizienten Luftheizung ausgestattet.
Die Elektrik wurde komplett erneuert und alle Wände von Thermopeten u.ä. befreit, mit Lehmputz verputzt und mit Lehmfarbe gestrichen.
Durch die Umgestaltung des Flurs ist ein tageslichtdurchfluteter und weitläufiger Eingangsbereich entstanden. Dabei wurde der Treppenaufgang zum vermieteten Obergeschoss schalltechnisch entkoppelt.
Das gemeinsam mit einem Energieberater erarbeitete Konzept sieht ein neues, effizientes Heizsystem vor: Die Luftheizung mit Ölbrennern wurde durch eine Gasbrennwerttherme ersetzt. Die neuen, großzügigen Heizkörper verschwinden dezent in eingelassenen Wandnischen. Die Heizungsrohre für das darüber liegenden Geschoss wurden offen im Raum verlegt und mit Gipskarton verkleidet. Durch diese kostengünstige und energetisch sinnvolle Lösung entsteht aus der Gipskartonverkleidung der Rohre eine indirekte Beleuchtung in Form von Deckenvouten. Die oberste Geschossdecke wurde mit Zellulosefasern gedämmt.
Der alte Fliesenboden wurde entfernt und durch einen im ganzen Geschoss fugenlos durchlaufenden, strapazierfähigen und massiven Bambusboden ersetzt. Bambus ist ein ein sehr schnell nachwachsendes Gras und erreicht nach Verdichtung eine höhere Härte als Eichenholz.
Die Küchenarbeitsplatte orientiert sich an der Bodenauswahl und ist aus hochwertigem Bambusplattenmaterial gefertigt und mit Öl aus natürlichen Rohstoffen ökologisch oberflächenbehandelt.
Sämtliche Fensterbänke aus fest gebundenem Asbest wurden ebenfalls mit Bambusplattenmaterial eingefasst und ökologisch oberflächenbehandelt. Eine vorhandene Küche wurde wieder integriert.